Manchmal habe ich einfach Lust, den ganzen Tag flott durch die wunderschöne Allgäuer Berglandschaft zu laufen, ohne Einkehr, ohne genaues Ziel, weg vom Trubel. Natürlich möchte ich dabei möglichst leicht unterwegs sein und nicht den ganzen Hausstand mitschleppen. Jedes Kilo zählt 😉
Ich laufe los in kurzer Hose, Funktionsshirt, dünne Weste. In den kleinen Rucksack packe ich in den warmen Monaten die obligatorische Regenjacke und -Hose (kurze MTB Regenhose), trockenes Wechselshirt, Beinlinge und Armlinge vom Radeln, warme leichte Fleece- oder Daunenweste, Mütze, Handschuhe, Mini Not Biwak (Mountain Equipment Ultralite Bivi Bag, ein prima Mitbringsel oder Geschenk), Mini Wasserfilter siehe unten, für die Not Taschenmesser, Handy und Geld. Alles kommt in eine Plastiktüte, damit es beim Regen nicht nass wird. Frischhaltebeutel (z.B, um „Müll“ auf dem Weg nach Hause frisch zu halten ;-)), ein Stück Schnur, Haargummis, ein Kopftuch, Taschentücher und Tape habe ich auch immer dabei, kann man für alles Mögliche verwenden.
Verpflegung: Käse- und Wurstbrot, Banane, ganz unspektakulär, hat aber alles, was man braucht. Für spätere Pausen: kleine Packungen Nüsse / Studentenfutter / kleine Salami (ich liebe die Abwechslung Süß-Pikant) > hält alles ungeöffnet lange, falls es nicht benötigt wird. Auch immer dabei: Snickers und kleine Salzbeutelchen, falls man zu viel GAS gegeben hat. Aussen an den Rucksack kommen links und rechts je eine PET Literflasche selbstgemixte Trauben-, Johannisbeer- oder Apfelschorle (wenn man jetzt ganz spitzfindig sein möchte, mische man die Schorle 3:1 – 3 Teile Wasser – und gebe bis zu 1,7 Gramm Kochsalz dazu – je nach Mineralgehalt des örtlichen Leitungswassers bzw. verwendeten Mineralwassers, um eine isotonische Lösung zu erhalten). Brrrr!
Sehr gerne greife ich zur Kombi Fanta links, Wasser rechts, plus ein pikantes Würstchen aus dem Handy-Fach, was, geschickt abwechselnd konsumiert, gegebenenfalls den gleichen Effekt bringt, aber nur halb so gesund ist. Ist mir aber egal, da der Genuss- und Seelenheil-Faktor am Berg so hoch ist, dass mir hier gar nichts etwas anhaben kann. Warum ich kein „Trinksystem“ verwende? Lässt sich schlecht reinigen/Schorle, und, weil ich die Flaschen brauche, s.u., die mitgeführten zwei Liter sollten nämlich bei flotterem Tempo allerallerspätestens gegen Mittag konsumiert sein!

Wasser-Nachschub in Sicht
Bei langen Touren ist die Wasserversorgung manchmal eine Herausforderung. 4 oder 5 Kg Wasservorrat tragen geht in die Beine, aber was bleibt einem, wenn man nicht weiß, ob Quelle, Hütte oder Brunnen vorhanden/geöffnet/sicher sind bzw. rechtzeitig erreicht werden? Wenn ich nicht weiß, ob, wann und wo ich Gelegenheit habe, Wasser nachzufüllen, nehme ich einen kleinen Ultrafilter mit. Er passt auf jeden Standard-Flaschenverschluss, es gibt dafür aber auch einen eigenen kleinen Trinkbeutel. Der Filter reinigt das Wasser von 99,99999% aller Bakterien wie z.B. Salmonellen, Cholera und E.Coli sowie Protozoen wie Giardia oder Kryptosporidien.

mit dem Wasserfilter ist mir ganz egal, wer schon seine Füß „reingehängt“ hat 🙂
So kann ich mich bedenkenlos aus jedem Bach oder stehendem Gewässer bedienen. Flasche füllen, Filter drauf, trinken. Eine tolle Sache auch für mehrtägige Unternehmungen. Da es sich um einen Ultrafilter handelt, werden Mineralstoffe aus dem Wasser nicht entfernt. Reinigen durch Rückspülen, wenn wieder „gutes“ Wasser verfügbar ist. Sinnvoll: Mineraltabletten zum Anreichern des Wassers / Ausgleich des Mineralstoffverlustes, wenn unerwartet viel geschwitzt wird.

Kuschelig warm mit Beinlingen (vom Radeln), ganz ohne „umhäse“ (= umziehen / Allgäu)
Und was nehmt ihr mit? Freue mich auf eure Spezial-Tipps und Erfahrungen!
Viel Spaß auf Tour!
Welchen Ultrafilter kannst Du empfehlen?
hallo tobias, ich bin sehr zufrieden mit dem sawyer minipoint one!
Danke, Bianca!